Montag, 19. Februar 2007

Unnützes Wissen



Es war einmal ein hübsches, gutbürgerliches Mädchen, das hieß Marianne Faithfull. Ihr stand ein blühendes Leben bevor, doch dann traf sie Mick Jagger und kurz drauf Heroin. Doch bevor sie vollkommen weg war, gab sie Mick bessere Buchtipps als es Elke Heidenreich jemals für die deutsche Fernsehbevölkerung tun könnte. Einer davon war „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow. Mick las das Buch und schrieb dann „Sympathy for the Devil“.

Die Story ist im Grunde simpel: Der Teufel besucht Moskau.

Einmal gibt er einen Ball und Margarita muss all die Gäste begrüßen, das geht dann so:

„Margarita stand hoch droben und zu ihren Füßen führte die grandiose Treppe, mit einem Läufer bedeckt, in die Tiefe. Weit unten, so weit, als blickte sie verkehrt herum durch ein Fernglas, sah sie eine riesige Portiersloge mit einem gewaltigen Kamin, in dessen kalten schwarzen Rachen bequem ein Fünftonner hätte hereinfahren können. (…) Einige Minuten stand man unbeweglich.
„Wo sind denn die Gäste?“ fragte Margarita Korowjew.
„Die kommen, Königin, die kommen, gleich kommen sie. Es wird kein Mangel an ihnen sein. Ich würde wahrhaftig lieber Holz hacken, als sie hier auf dem Treppenpodest zu empfangen.“
„Holz hacken?“ mengte sich der redselige Kater ein. „Ich würde sogar lieber als Straßenbahnschaffner gehen und das ist wahrhaftig die mieseste Arbeit auf der Welt!“ (…) Aber plötzlich polterte es im Kamin und ein Galgen purzelte heraus, an dem ein halbverwester Leichnam baumelte. Der Leichnam riss sich vom Strick los, stürzte zu Boden und sprang als schwarzhaariger schöner Mann in Frack und Lackschuhen in die Höhe.“ (S. 260/261)

Aktuelles Lieblingswort



Frettchenwelpen

Sonntag, 18. Februar 2007

Helau und Alaaf



Schon damals als es die Zeitschrift Twen noch gab, was definitiv vor meiner Zeit war, wusste man: Köln ist an Karneval nicht zu gebrauchen.

Morgens halb zehn in Deutschland


In Köln karnevalisiert es derzeit ja wieder. Nach durchwachten Nächten passt dieses Zitat ganz gut zur allgemeinen Gemütslage:

„Ich bin soeben erwacht, aber mein Geist ist noch benommen. Jeden Morgen spüre ich eine Schwere im Kopf. Nachts finde ich selten Ruhe; denn wenn es mir gelingt, einzuschlafen, quälen mich furchtbare Träume. Am Tage erschöpft sich mein Geist in bizarren Meditationen, während meine Augen ziellos den Raum durchschweifen; und nachts kann ich nicht schlafen. Wann aber soll ich sonst schlafen? Die Natur hat dennoch Anspruch auf ihr Recht. Da ich sie verachte, macht sie mein Antlitz bleich und erleuchtet meine Augen mit der grellen Flamme des Fiebers.“

Die Gesänge des Maldoror, Zweiter Gesang S. 89

Der komplette Text:
http://www.uni-greifswald.de/~dt_phil/studenten/falmer/chants_f.html

Montag, 12. Februar 2007

I've got an ongoing problem in my life


 The Rifles, Gloria - Köln