Sonntag, 18. Februar 2007

Morgens halb zehn in Deutschland


In Köln karnevalisiert es derzeit ja wieder. Nach durchwachten Nächten passt dieses Zitat ganz gut zur allgemeinen Gemütslage:

„Ich bin soeben erwacht, aber mein Geist ist noch benommen. Jeden Morgen spüre ich eine Schwere im Kopf. Nachts finde ich selten Ruhe; denn wenn es mir gelingt, einzuschlafen, quälen mich furchtbare Träume. Am Tage erschöpft sich mein Geist in bizarren Meditationen, während meine Augen ziellos den Raum durchschweifen; und nachts kann ich nicht schlafen. Wann aber soll ich sonst schlafen? Die Natur hat dennoch Anspruch auf ihr Recht. Da ich sie verachte, macht sie mein Antlitz bleich und erleuchtet meine Augen mit der grellen Flamme des Fiebers.“

Die Gesänge des Maldoror, Zweiter Gesang S. 89

Der komplette Text:
http://www.uni-greifswald.de/~dt_phil/studenten/falmer/chants_f.html

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